Energie- und Erlebnislandschaft
Dycker Feld, Schloss Dyck
Gewachsener Schlosspark „begegnet“ modernem Landschaftsgarten im Chinaschilf – innovativ und respektvoll haben wir hier einen zukunftsweisenden Grünraum geschaffen. Auf der 24 Hektar großen, ehemaligen Ackerfläche ist 2002 das Zentrum für Gartenkunst und Landschaftskultur / Dezentrale Landesgartenschau entstanden. Der Park ist einzig und explizit aus dem Bezug zur früheren Nutzung sowie seiner Umgebung hervorgegangen.
Rechtwinklige Flächen aus Miscanthus prägen das Erscheinen und bilden die räumliche Struktur. Zwischen den Raumkörpern aus Schilf befinden sich große Rasenflächen. Mit den strahlenförmigen anthrazitfarbenen Wegen bilden diese als grüne Bänder die zentralen Sichtachsen und Verbindungen. Rückgrat des Dycker Feldes ist eine historische Allee aus Esskastanien. Im Chinaschilf liegen 24 Gartenräume. Im Frühjahr frei stehend „versinken“ diese im Laufe des Jahres im wachsenden Miscanthus. Der Park und auch die Pflanze selbst verändern sich im Laufe der Jahreszeiten und eröffnen immer wieder neue Erlebniswelten.
Der Einsatz von Miscanthus ist unsere zentrale ästhetischer Leitlinie. Zugleich ist Schilf ein nachwachsender und Energielieferant. In einem Biomassekraftwerk deckt die Ernte den gesamten Jahresbedarf der Schlossanlage.
Auftraggeber: Stiftung Schloss Dyck
Zeitraum: 2000-2002
Bausumme: 7,5 Mio. Euro
Größe: 30 ha
Bearbeitung: LP 1–9
Wettbewerb: 2000, 1. Preis
Auszeichnungen: Green Good Design Award 2010;
1. Preis LandschaftsArchitektur-Preis NRW 2004;
Würdigung zum Deutschen Landschaftsarchitekturpreis 2003;
Nominierung zum europäischen Landschaftsarchitekturpreis 2003